Dufour 460 Grand Large
Eigenschaften
Hersteller Dufour
Modell 460
Architects U. FELCI
Baujahr 2016
Flagge Deutschland
Länge 14,15 m
Breite 4,50 m
Tiefgang 2,20 m
Motor Volvo D2 75, 75 hp
Dieseltank 250 l
Wassertank 530 l
Abwassertank
4 Kabinen
8 Kojen
4 Bäder
Sicherheitsausrüstung
Rettungsinsel
Rettungsring
Blitzboje
Satz mit Notsignalen
Verbandskasten
Notpinne
Treibanker
Navigation
GPS Farbkartenplotter
Autopilot
Instrumente im Cockpit
Echolot
UKW-Sprechfunk
Logge
Windmessanlage
Windex
Kompass
Uhr
Barometer
Ausstattung
Bimini-Top
Sprayhood
Radio-CD-Spieler
Beiboot
Elektrische Ankerwinde
Ankerkette 100 m
Warmwasser
Inverter
Kompressorkühlschrank
Cockpittisch
Elektrische Bilgenpumpe
Batterieladegerät + Landkabel
Steckdose 12 Volt
Steckdose 220 Volt
Badeleiter
Gangway
Heckdusche
Gasherd mit Backofen
Fäkalientank
Schicke Französin Dufour 460 mit Überraschungen
Wenn sich der Sommer in den nordischen Breiten Anfang September langsam verabschiedet, glüht er am Mittelmeer noch in beinahe voller Stärke, wie wir es beim Test der brandneuen Dufour 460 erlebt haben. Im Rahmen des Yachting Festival in Cannes präsentierte uns die französische Werft ihre Neuentwicklung, die besonders in vielen Details ein echter Wurf geworden ist.
Am mit rotem Messe-Teppich belegten Steg zeigt uns die interessante Französin ihr kantiges Hinterteil. Umberto Felci, seit Jahren der bewährte Hausdesigner der Werft, führte die Chines bis ganz nach achtern. Damit wird einerseits Formstabilität und andererseits auch mehr Platz in den Achterkammern geschaffen.
An Deck
An Deck wird ebenfalls deutlich, dass sich die Werft mit der Baunummer 1 viel Mühe gegeben hat. Bis auf wenige, eher kosmetische Feinheiten, zeigt sich die Dufour 460 beinahe makellos unter der gleißenden Mittelmeersonne. Ein moderner Bugsprit schafft mehr Raum für das Ankergeschirr und bietet einen guten Anschlagpunkt für den Gennaker. Das neue Schiff ist natürlich mit französischen Elvström-Segel ausgestattet und unterstreicht damit den Performance Charakter des Fahrtenseglers aus der Grand Large-Linie. Ein flaches Vordeck mit einer großen Luke zur Segellast weckt unsere Neugier. Tatsächlich lässt sich in der beinahe mannstiefen Kammer durch eine zu öffnende Plexisglasscheibe nach vorne hin den Kettenverlauf im Ankerkasten kontrollieren. Diese praxisgerechte Lösung wird viele Eigner und Charterbasenbetreiber freuen. Auch die oben, an Deck montierte elektrische Ankerwinsch ist gut zu erreichen und lässt sich ebenfalls leicht warten.
Nach achtern fallen die vielen Luken und Oberlichter auf. Außen angeschlagene Wanten stützen den optionalen Performance-Mast. Dieser ist auch als Rollmast für eine einfache Bedienung zu bekommen. Der etwas kürzere Standardmast ist nach Berechnungen von Felci ebenso effektiv, wie funktionell auf den Rumpf und den Kiel abgestimmt, lässt uns der Marketing Manager, Paolo Serio wissen.
Achtern schließt sich das große Cockpit an. Neu sind hier die massiven Haltegriffe an den Steuersäulen, die unserer Meinung nach auf keiner Yacht fehlen dürfen. Man hat in der Werft in Perigny, unweit von La Rochelle die Rückmeldungen der Kunden aufgenommen und auch das Motor-Schaltpaneel nach oben, neben die Steuersäule versetzt um die Bedienung zu vereinfachen.
Der Cockpittisch ist ebenfalls funktionell positioniert und beinhaltet als zweiten oberen Stauraum. Hier wird deutlich, dass die Werften immer mehr Antworten auf die Bedürfnisse des heutigen Life-Style anbieten und damit den komfortablen Aufenthalt, auch auf Segelyachten optimieren können.
Unter Maschine
Da uns das sonst im eher lauen Mittelmeerlüftchen liegende Cannes mit einem strammen Nordwest mit an die 20 Knoten begrüßt, legen wir auch gleich ab und wollen den schönen Segelwind nutzen.
Der 75 PS starke Volvo schiebt die über zehn Tonnen wiegende Yacht mühelos nach vorne. Hier wird die nächste Innovation von Dufour in Zusammenarbeit mit dem Charteranbieter Suncharter ins Spiel gebracht: das Jetthruster-System. Das System ist einfach und funktionell: Statt mit großen einlaminierten Tunneln und energiefressenden Propellern arbeitet beim Jetthruster-System eine große Zentralpumpe unter Deck, die Wasser mit großem Druck nach draußen presst. Das wartungsfreundliche System benötigt nur noch Wasserauslässe im Unterwasserschiff und kann es los gehen. Mittels Joystick und jeweils zwei Auslässen an Bug lassen sich der Bug des Schiffes auf der Stelle drehen. Dieses System erhöht mit seiner kinderleichten Anwendung den Sicherheitsaspekt an Bord.
Unter Segel
Als wir endlich draußen sind, fällt auch schon die erste Böe in die optionale Genua und lässt das Boot anluven. Sofort springt die Dufour 460 an und läuft mit über acht Knoten an die Windkante. Die Yacht übermittelt den Druck hervorragend auf das Ruderblatt, so dass der Rudergänger die Segel gefühlvoll einstellen kann. Das German-Sheet-System belegt die beiden gut dimensionierten Cockpit-Winschen, womit es mit der optionalen Genua und den dazugehörenden Schoten schwierig wird, selbige ebenfalls schnell zu bedienen. Die optionale Bestückung mit vier Cockpit-Winschen wäre die ideale Lösung.
Als wir später abfallen und mit einem raumeren Kurs weitersegeln, erhöht sich der Speed auf knapp neun Knoten, was ganz deutlich zeigt, dass Konstrukteur Felci seine Arbeit hervorragend ausgeführt hat.
Durch den relativ kurzen Baum ist eine Travellerschienen-Lösung nicht möglich. Lediglich vor dem Cockpittisch wäre ein Einbau möglich, der jedoch durch die Sitzbänke begrenzt wird.
Als wir wieder zurück kreuzen müssen, erhöht sich der Windspeed auf über 30 Knoten. Jetzt heißt es, das Schiff für die Starkwind-Fahrt vorzubereiten: Zweites Reff ins Groß und die Genua ein Drittel wegrollen. Mit an die 9,8 Knoten rauschen wir die mittlerweile anderthalb bis zwei Meter hohen Wellen runter, wobei das Schiff den Ansatz macht zu surfen! Dabei bleibt die Dufour 460 immer steuerbar, lediglich bei Böen mit über 35 Knoten Wind geht sie kurz in den Wind. Die Dufour 460 bei Sun Charter segelt mit einer 108% Genua.
Unter Deck
Wieder im Hafen präsentiert und Paolo Serio mit gewissem Stolz die Yacht unter Deck. Auch hier eine Überraschung: Die Pantry befindet sich aufgeteilt vor dem Hauptschott zum Vorschiff. Ziel der Werft war es, den Raum im Salon zu vergrößern. Und das ist gelungen. Durch die zahlreichen Deckenfenster und Luken sowie die Rumpffenster wirkt der Salon wie auf einer wesentlich größeren Yacht. Sun Charter bietet die 4-Kabinen-Version (Der Clou: Zu jeder Kabine gehört ein eigenes WC, was besonders viele Chartergäste freuen wird.) an. Durch den enormen Raum am Niedergang konnte problemlos eine Nasszelle für die beiden Achterkammern platziert werden. Auch die Achterkammern sind komfortabel und mit Kojenmaßen von 2,09 auf 1,60 Metern beinahe als luxuriös zu bezeichnen. Kleine Schränke auf der schiffsmittigen Seite überraschen, denn ein Schapp lässt eine Verbindung zur gegenüberliegenden Kammer zu. Kommunikation wird auf der Dufour 460 groß geschrieben.
Die Pantry befindet sich als Längspantry an Steuerbord mit Herd, Spüle und zahlreichen Schränken gekennzeichnet sowie große Kühlschränke den Proviant für viele Gäste auf. Unter dem Pantryboden befindet sich der obligatorische Weinkeller – schließlich befinden wir uns auf einer französischen Yacht.
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